Die Füllungstherapie zählt zum Brot- und Buttergeschäft einer Zahnarztpraxis.[1] Entsprechend ist hier neben Qualität und Ästhetik (lesen Sie dazu unsere ersten beiden Beiträge aus dieser Serie) grösstmögliche Effizienz gefragt. Die traditionelle inkrementelle Applikationstechnik erfordert mehrere Schritte: Applizieren, Schichten, Aushärten – und zwar mehrmals hintereinander. Das kostet nicht nur Zeit, sondern birgt auch die Gefahr von anwendungsbedingten Lufteinschlüssen und Nähten zwischen den Schichten.[2] Bulk-Fill-Composites bieten für den Seitenzahnbereich eine zeitsparende Alternative bei gewohnter Qualität und Ästhetik. Das lässt sich sogar in konkreten Zahlen berechnen.
Allein die Reduktion der Inkremente ist bei einer Schichtstärke von 4 bis 5 mm zeitsparend. Daraus ergeben sich ein reduziertes Behandlungsprotokoll und weniger Handgriffe, denn es erfolgen weniger Wechsel von Composite, Modellierinstrument und Lichtgerät. Die Anzahl der Behandlungsschritte kann sich bei einer Füllungstherapie mit Bulk-Fill-Material gegenüber der inkrementellen Schichttechnik je nach Restauration sogar halbieren (s. Grafik). Während die Kavitätenpräparation und die Trockenlegung in beiden Techniken erfolgen müssen, können das Ätzen der Oberfläche von Schmelz und gegebenenfalls Dentin sowie das Dentinpriming mit anschliessendem Trocknen und der Lichthärtung je nach verwendetem Adhäsiv wegfallen. Die Zeitersparnis beträgt dabei rund eineinhalb Minuten. Nach dem Auftragen des Adhäsivs wird das Composite in die Kavität eingebracht. Hierbei kann in der Bulk-Fill-Technik durch die geringere Anzahl der Inkremente die meiste Zeit eingespart werden. Auch die Polymerisationszeit unterscheidet sich je nach Hersteller der Materialien und je nach Polymerisationsgerät.
Unsere Produkte des 3s PowerCure-Portfolios sind so aufeinander abgestimmt, dass die Aushärtung von Adhäsiv sowie fliessfähigem und modellierbarem 4-mm-Composite nur jeweils drei Sekunden in Anspruch nimmt. In einer klinischen Untersuchung mit den 3s PowerCure-Produkten konnte im Seitenzahnbereich eine Zeitersparnis von bis zu 51 Prozent gegenüber der inkrementellen Schichttechnik erzielt werden.[3]
Schlussendlich nimmt der administrative Aufwand in vielen Ländern kontinuierlich zu. In Deutschland müssen beispielsweise die einzelnen Behandlungsschritte als Leistungsbestandteil der jeweiligen Bema-Gebührennummer dokumentiert werden, was ebenfalls Zeit kostet. Hier lag der Aufwand für administrative Aufgaben der Praxisverwaltung im Jahr 2020 bei durchschnittlich 7,6 Stunden pro Woche.[4]
Konventioneller Workflow |
Effizienter Workflow mit |
Kavität vorbereiten |
Kavität vorbereiten |
Isolieren |
Isolieren mit OptraGate |
Ätzmittel auf dem Zahnschmelz auftragen |
- |
Ätzmittel auf dem Dentin auftragen |
- |
Spülen und trocknen |
- |
Primer auftragen |
- |
Trocknen |
- |
Lichthärten |
- |
Adhäsiv auftragen |
Adhäsiv auftragen |
Trocknen |
Trocknen |
Lichthärten |
Lichthärten mit |
Erste Composite-Schicht |
Tetric PowerFlow auftragen |
Lichthärten |
Lichthärten mit |
Zweite Composite-Schicht |
Tetric PowerFill auftragen |
Lichthärten |
Lichthärten mit |
Dritte Composite-Schicht |
- |
Lichthärten |
- |
Vierte Composite-Schicht |
- |
Lichthärten |
- |
Endbearbeitung |
Endbearbeitung |
Vorpolieren |
- |
Polieren |
Polieren mit OptraGloss |
(Fluoridieren) |
- |
Bei dem abgebildeten Beispiel einer Seitenzahnrestauration einer Kavität von 6 mm können die Behandlungsschritte mit den 3s PowerCure-Produkten von 22 auf 11 reduziert werden.
Sie wollen genau wissen, welches Einsparpotenzial der Einsatz von Bulk-Fill-Composites bietet? Mit dem Online-Kalkulator können Sie berechnen, wie viel Zeit und Geld Sie im Jahr sparen können. Dazu tragen Sie einfach Ihre wöchentliche Anzahl an Restaurationen der Kavitätenklassen I & II sowie die Sprache, die Währung und den Stundenlohn in die Eingabemaske ein und wählen anschliessend die Anzeige der Zeit- oder der Geldersparnis aus.
Die Zeitersparnis durch weniger Arbeitsschritte und kurze Belichtungszeiten kann noch gekrönt werden durch die Wahl der richtigen Modellier- und Polierinstrumente. Mit unseren Instrumenten OptraSculpt und OptraSculpt Pad können Sie unterschiedliche anatomische Formen einfach modellieren, da es verschiedene Aufsatzformen gibt. Dank eines Antihafteffekts klebt das Composite nicht am Instrument, sodass Sie abdruckfrei modellieren können. Der Ein-Schritt-Polierer OptraGloss ermöglicht mehr Effizienz bei der Politur. Durch die Wahl der richtigen Instrumente reduziert sich wiederum der Aufwand beim Ausarbeiten und Polieren.
Weniger ist manchmal mehr. So ist die eingeschränkte Farbwahl bei Bulk-Fill-Composites im Unterschied zur breiten Farbpalette der Universalcomposites ein Vorteil hinsichtlich der Vorratshaltung. Hohe Lagerkosten für Farben, die selten zum Einsatz kommen, entfallen.
Wir bemühen uns, den Patientinnen und Patienten ihren Aufenthalt und die Behandlung in der Praxis so angenehm wie möglich zu gestalten, aber eines ist klar: Sie sind froh, wenn sie die Zahnarztpraxis schnell wieder verlassen können. Daher wird es Ihnen jede Patientin und jeder Patient danken, wenn die Behandlungszeit so kurz wie möglich ist.
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[1] KZBV Jahrbuch 2022: https://www.kzbv.de/jahrbuch-2022.768.de.html
[2] Soto-Montero J, Hirata R, Price R et al. (2022). Comparison of the operative time and presence of voids in incremental and bulk-filling techniques on Class II composite restorations. Restorative Dentistry.'
[3] A. Lebedenko, Comparative fillings: Conventional layering technique versus 3sCure two-layer technique, Test Report, Ivoclar Vivadent, 2018.
[4] KZBV Geschäftsbericht 2021/2022: https://kzbv.de/static/flips/gb2122_flip/