Moderne Adhäsivsysteme – Was sind die Unterschiede zwischen Etch-&-Rinse- und Self-Etch-Systemen und wo liegen die wichtigsten Vorteile der einzelnen Anwendungsverfahren? Wir betrachten die Thematik etwas genauer und geben Tipps zur Vereinfachung Ihres Behandlungsprotokolls mit Adhese Universal.
In der ästhetischen Zahnmedizin führen viele Wege zum Ziel. Das Arbeiten mit einem universellen Adhäsivsystem ermöglicht bei einer Vielzahl von Restaurationsverfahren einen vereinfachten Arbeitsablauf – ganz gleich ob bei direkter Füllungstherapie oder beim Befestigen indirekter Restaurationen.
Für eine dauerhafte Verbindung des Komposits zum Zahn bedarf es des engen Kontakts der Oberflächen zueinander. Hierfür ermöglichen Adhäsivsysteme (Bondings) eine ideale Benetzung. Aktuelle Adhäsivsysteme unterscheiden sich in:
3-Schritt-Etch-und-Rinse-,
2-Schritt-Etch- und Rinse und
Self-Etch-Systeme.
Jede der genannten Techniken birgt eigene Highlights.
Um der Zahnoberfläche ein mikroretentives Design zu verleihen, wird bei der konventionellen Ätztechnik (Etch) die Schmierschicht des Zahns mit Phosphorsäure entfernt und die Zahnhartsubstanz oberflächlich demineralisiert. Hierbei lösen sich die oberflächlichen Bestandteile des Schmelzes und werden weggespült (Rinse). Nach gleichem Prinzip werden die anorganischen Bestandteile des Dentins entfernt. Allerdings verbleibt hier ein Netzwerk aus kollagenen Fasern (organisch). Beim Dentin gestaltet sich also die Konditionierung komplizierter als bei Schmelz. Weitere Besonderheit sind freigelegte Dentintubuli, die durch das Ätzen mit Phosphorsäure zu postoperativen Sensibilitäten führen können.
Herausforderung: Die Oberflächeneigenschaften des Zahnes (besonders Dentin) sind hydrophil. Komposit ist in der Regel hydrophob. Ein entsprechendes Adhäsivsystem hat die Aufgabe, die beiden „Seiten“ zu verbinden.
Bei Etch-&-Rinse-Systemen ist es notwendig, die Kavität zuvor konventionell mit Phosphorsäure zu konditionieren. Auf die so vorbereitete Zahnoberfläche wird das Adhäsivsystem aufgetragen. Bei selbstätzenden Adhäsivsystemen hingegen kann auf die separate Ätzung verzichtet werden. Die Konditionierung erfolgt mit funktionellen Monomeren, die im Adhäsivsystem enthalten sind. Für einen verbesserten Haftverbund zum Schmelz können die Schmelzanteile zusätzlich geätzt bzw. konditioniert werden (selektive Schmelzätzung).
Etch-and-Rinse-Adhäsive (oft als Goldstandard bezeichnet) verfügen – insbesondere auf unpräpariertem Schmelz – über den besten Schmelzverbund, während Self-Etch-Adhäsive einfacher in der Anwendung sind und die Gefahr postoperativer Hypersensitivitäten verringern.
Selbstätzende Systeme lassen sich nochmals gliedern; und nun wird es etwas kompliziert. Je nachdem, ob ein separater Primer verwendet werden muss oder nicht, kann zwischen 2-Schritt-Self-Etch- und 1-Schritt-2-Komponenten-Self-Etch-Adhäsiv unterschieden werden. Neueste Generation sind die 1-Komponenten-1-Schritt-Self-Etch Adhäsive (z. B. Adhese Universal).
1-Komponenten-1-Schritt-Self-Etch-Adhäsive (z. B. Adhese Universal) sind die einzig echten All-in-one-Systeme – Konditionieren, Primen und Applizieren erfolgen basierend auf einer ausgeklügelten Rezeptur in einem kombinierten Schritt – Klick. Bond. Done.
Die Anwendung dieser universellen Adhäsivsysteme ist stark vereinfacht, da ein separates Vormischen und die Mehr-Schritt-Anwendung entfallen. Derart einfache Systeme sparen Behandlungszeit und reduzieren Anwendungsfehler. Zudem verringert sich die Gefahr von postoperativen Hypersensibilitäten, da die Selbstkonditionierung schonender ist.
Das gleichzeitige Konditionieren und Penetrieren der Zahnhartsubstanz ist großer Vorteil der Self-Etch-Adhäsive. Durch diese Methodik kann die Adhäsivtechnik vereinfacht und verkürzt werden. Ergebnis ist ein anwenderfreundliches und wenig techniksensitives Verfahren für den verlässlichen Haftverbund.
Ein selbstätzendes Adhäsiv, das Primer und Adhäsiv in einem Material vereint, wird als All-in-one-System bezeichnet. Mit nur einer Komponente erfolgen zuverlässig und sicher Ätzen, Primen und Bonden. Beispiel ist Adhese Universal. Auf Basis einer intelligent erforschten Rezeptur schafft dieses universelle Adhäsivsystem einen stabilen Verbund zu unterschiedlichen Restaurationsmaterialien. Adhese Universal vereint hydrophile und hydrophobe Eigenschaften. Ergebnis ist eine homogene und stabile Filmschicht, die unempfindlich gegenüber unterschiedlichen Anwendungstechniken ist. Gleichzeitig sorgt Adhese Universal für anhaltend hohe Haftwerte auf Schmelz und Dentin, unabhängig vom Ätzprotokoll (Etch & Rinse, Self-Etch, selektive Schmelzätzung). Adhese Universal benetzt Dentin und Schmelz optimal. Es dringt in die Dentintubuli ein und versiegelt sie. So werden postoperative Sensibilitäten effektiv reduziert.